Nährstoffzusammensetzung von Flaschenmilch
Wird nicht oder nicht ausschließlich gestillt, sollten Säuglinge eine nach gesetzlichen Regelungen hergestellte Säuglingsanfangsnahrung erhalten. Säuglingsanfangsnahrung (Pre- oder 1-Nahrung) ist von Geburt an und für das gesamte erste Lebensjahr geeignet. Darauf folgt Folgenahrung, die frühestens mit Beginn der Beikost gefüttert werden kann.1 Pre-Nahrungen sind in ihrer Konsistenz und Zusammensetzung der Muttermilch am ähnlichsten: Sie sind genauso dünnflüssig und enthalten wie Muttermilch als einziges Kohlenhydrat Milchzucker (Laktose). Die genaue Zusammensetzung von Säuglingsanfangs-, Folgenahrung und Beikost für Säuglinge und Kleinkinder wird europaweit über die Verordnungen EU 609/2013 und EU 2016/127 geregelt.
Hygiene bei der Zubereitung
Das Verdauungssystem von Säuglingen entwickelt sich erst im Laufe des ersten Lebensjahrs. Das bedeutet, dass bestimmte Nahrungsbestandteile erst nach und nach aufgeschlossen werden können. Das Immunsystem im Darm ist noch unausgereift, so dass mit der Nahrung aufgenommene Keime schnell zu Magen-Darm-Infektionen und Durchfallerkrankungen führen können.
Aus diesem Grund sollten Eltern bei der Zubereitung von Mahlzeiten sowie bei der Aufbewahrung und Reinigung der Fläschchen einige Regeln beachten.1 Merkblätter für Eltern zum Thema „Bonding bei Flaschenfütterung“ oder „Abpumpen und aufbewahren“ finden Sie hier.
- Milchfläschchen grundsätzlich frisch zubereiten und Milchreste immer verwerfen.
- In den ersten Monaten kann abgekochtes Wasser für die Zubereitung der Nahrung verwendet werden, um eventueller bakterieller Verunreinigung des Wassers vorzubeugen.
- Milchpulver sauber, trocken, gut verschlossen und nicht im Kühlschrank lagern.
- Vor der Zubereitung von Säuglingsnahrung immer gründlich die Hände mit Seife waschen und keine rohen Lebensmittel gleichzeitig in der Nähe zubereiten. Dadurch wird das Risiko mikrobieller Verunreinigungen von außen gemindert.
- Flaschen und Sauger sollten immer direkt nach der Mahlzeit gründlich gespült, sorgfältig gereinigt und anschließend trocken aufbewahrt werden. Dabei ist die Reinigung in der Spülmaschine nicht empfehlenswert, da dort die erforderliche Temperatur von 80 Grad zum Abtöten von Bakterien nicht erreicht wird. Materialschonender und energiesparender ist die Desinfektion z. B. mit dem NUK Vaporisator, in dem gleichzeitig mehrere Flaschen und Zubehör mit heißem Dampf und völlig ohne Chemie hygienisch sauber gemacht werden können.