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Flaschenernährung

 

Muttermilch oder Pre-Nahrung mit der Flasche füttern

Stillen ist das Beste für Babys. Aber es gibt Gründe, warum Mütter nicht stillen möchten oder können – manchmal auch nur temporär. Für diese Mütter ist es wichtig, dass sie genauso unterstützt werden wie Stillende, damit sie sich gut aufgehoben und verstanden fühlen. Denn nur, wenn es der Mama gut geht, geht es auch dem Kind gut.

Nicht oder nicht vollständig gestillte Babys erhalten entweder abgepumpte Muttermilch ihrer eigenen Mutter oder werden mit dem Fläschchen mit Säuglingsmilchnahrung gefüttert. Auch bei der Flaschenfütterung kann die für das Baby überaus wichtige Nähe zwischen Mutter (oder Vater) und Kind hergestellt werden. Direkter Haut- und / oder Körperkontakt zum Baby, das Halten von Augenkontakt und das Beachten der Signale des Babys unterstützen das Bonding während des Fütterns. 
Die Säuglingsmilchnahrung sollte stets gemäß der Herstellerangaben und immer nur für den direkten Verbrauch zubereitet werden. Nach jeder Mahlzeit müssen Flaschen und Trinksauger gründlich gereinigt werden.1 Auch bei der Auswahl des passenden Trinksaugers gibt es einige Punkte zu beachten. 

 

Die Wahl des Trinksaugers

Bei der Flaschenfütterung steht der richtige Trinksauger im Mittelpunkt. Dieser sollte sowohl das physiologische Saugmuster eines Säuglings unterstützen als auch den Wechsel zwischen Stillen und Flaschenfütterung problemlos ermöglichen. 

Wir haben 2020/21 Interviews mit Hebammen, StillberaterInnen und MedizinerInnen geführt und sie gefragt, wie der optimale Trinksauger aussieht. Ihre Antworten waren:

  • Der Trinksauger sollte so weich und flexibel wie möglich sein.
  • Eine breite Lippenauflage ist wichtig, damit der Mund beim Saugen weit geöffnet sein kann, wie an der Brust.
  • Wenn beide Bedingungen erfüllt sind, ist die Form des Saugers weniger entscheidend. 

 

Gemeinsam mit den ExpertInnen und auf Basis neuester technologischer Erkenntnisse haben wir daraufhin unsere neue NUK Perfect Match Flasche entwickelt: Die Flasche, die sich dem Baby anpasst – und nicht umgekehrt. Weitere Informationen finden Sie hier.

Nährstoffzusammensetzung von Flaschenmilch

Wird nicht oder nicht ausschließlich gestillt, sollten Säuglinge eine nach gesetzlichen Regelungen hergestellte Säuglingsanfangsnahrung erhalten. Säuglingsanfangsnahrung (Pre- oder 1-Nahrung) ist von Geburt an und für das gesamte erste Lebensjahr geeignet. Darauf folgt Folgenahrung, die frühestens mit Beginn der Beikost gefüttert werden kann.1 Pre-Nahrungen sind in ihrer Konsistenz und Zusammensetzung der Muttermilch am ähnlichsten: Sie sind genauso dünnflüssig und enthalten wie Muttermilch als einziges Kohlenhydrat Milchzucker (Laktose). Die genaue Zusammensetzung von Säuglingsanfangs-, Folgenahrung und Beikost für Säuglinge und Kleinkinder wird europaweit über die Verordnungen EU 609/2013 und EU 2016/127 geregelt.

 

Hygiene bei der Zubereitung

Das Verdauungssystem von Säuglingen entwickelt sich erst im Laufe des ersten Lebensjahrs. Das bedeutet, dass bestimmte Nahrungsbestandteile erst nach und nach aufgeschlossen werden können. Das Immunsystem im Darm ist noch unausgereift, so dass mit der Nahrung aufgenommene Keime schnell zu Magen-Darm-Infektionen und Durchfallerkrankungen führen können.

Aus diesem Grund sollten Eltern bei der Zubereitung von Mahlzeiten sowie bei der Aufbewahrung und Reinigung der Fläschchen einige Regeln beachten.1 Merkblätter für Eltern zum Thema „Bonding bei Flaschenfütterung“ oder „Abpumpen und aufbewahren“ finden Sie hier.

  • Milchfläschchen grundsätzlich frisch zubereiten und Milchreste immer verwerfen.
  • In den ersten Monaten kann abgekochtes Wasser für die Zubereitung der Nahrung verwendet werden, um eventueller bakterieller Verunreinigung des Wassers vorzubeugen.
  • Milchpulver sauber, trocken, gut verschlossen und nicht im Kühlschrank lagern. 
  • Vor der Zubereitung von Säuglingsnahrung immer gründlich die Hände mit Seife waschen und keine rohen Lebensmittel gleichzeitig in der Nähe zubereiten. Dadurch wird das Risiko mikrobieller Verunreinigungen von außen gemindert.
  • Flaschen und Sauger sollten immer direkt nach der Mahlzeit gründlich gespült, sorgfältig gereinigt und anschließend trocken aufbewahrt werden. Dabei ist die Reinigung in der Spülmaschine nicht empfehlenswert, da dort die erforderliche Temperatur von 80 Grad zum Abtöten von Bakterien nicht erreicht wird. Materialschonender und energiesparender ist die Desinfektion z. B. mit dem NUK Vaporisator, in dem gleichzeitig mehrere Flaschen und Zubehör mit heißem Dampf und völlig ohne Chemie hygienisch sauber gemacht werden können.


    Quellen:

    1. Koletzko B et al. Ernährung und Bewegung von Säuglingen und stillenden Frauen. Aktualisierte Handlungsempfehlungen von „Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie“, eine Initiative von IN FORM. Monatsschr Kinderheilkd 2016; 164: 771-798.