Die wichtigsten Stationen zwischen 18 und 36 Lebensmonaten
Das selbstständige Essen und Trinken erfordert viel Geschick. Wenn Kinder das schon mit etwa anderthalb Jahren beherrschen, ist das eine große Leistung – und genauso groß sollte dein Verständnis sein, wenn das Essen anfangs überall, nur nicht im Mund landet.
Wenn das erste Zähnchen einmal da ist, kommen die restlichen neunzehn Zähnchen schnell hinterher. Zum 3. Geburtstag ist das Milchgebiss meist komplett. Spätestens wenn die ersten Zahnspitzen zu sehen sind, heißt es täglich Zähne putzen.
Das Sozialverhalten verändert sich im Laufe des zweiten Lebensjahres grundlegend. Dein Kind nimmt sich und andere als eigenständige Menschen wahr. Es beginnt, sich in andere einzufühlen und dasselbe zum Teil lautstark von seiner Umgebung zu fordern.
Auch das Spielverhalten wird ein anderes: Dein Kind schaut sich Kinderbücher an, kann Behälter befüllen und entleeren, baut Türme und versteht immer besser das Prinzip von Ursache und Wirkung.
Dein Kind lernt, in ganzen Sätzen zu sprechen. Aus „Ball“ wird „Ball weg“ und wenig später „Wieder Ball weg“. Das heißt, immer mehr Wortbedeutungen werden miteinander kombiniert.
Motorisch scheint die Entwicklung jetzt ruhiger zu verlaufen. Doch der Schein trügt! Auch Rennen, Hopsen, Klettern, Werfen und Fangen sind keine Selbstverständlichkeit. All das setzt nicht nur immer mehr Muskelkraft und Geschick voraus, sondern auch einen gereiften Gleichgewichtssinn.
Dein Kind kann einen Stift richtig halten und entwickelt Fertigkeiten, sich mit Farben und Formen auch kreativ mitzuteilen. Möglicherweise baut es auch gerne Sandburgen oder hohe Türme aus Bausteinen. All das erfordert Bewegungsabläufe, die jetzt immer weiter verfeinert werden.
Dein Kind beginnt langsam, die Zeit zu erfassen. „Noch einmal schlafen“ wird eine Dimension, die es sich vorstellen kann. Hüte dich also, ein Versprechen für „morgen“ zu geben und es dann nicht einzuhalten. Denn dein Kind kann sich auch immer besser an Dinge erinnern und auf Erfahrungen zurückgreifen.
Ebenso kann dein Kind Erwartungen an die Zukunft formulieren. Und stößt so immer wieder an die eigenen Grenzen. Denn einiges von dem, was dein Kind will, kann es einfach noch nicht. Das kann schon mal zu Wut und Trotzreaktionen führen. Dein Verständnis hilft deinem Kind, solche Situationen zu meistern.
Im Alter von etwa drei Jahren haben die meisten Kinder ihren Körper schon gut unter Kontrolle. Das ist eine Voraussetzung dafür, trocken zu werden. Die andere Voraussetzung ist, dass dein Kind selber auf die Windel verzichten möchte. Denn das Sauberwerden lässt sich nicht erzwingen! Es verlangt viel Einsicht und Verständnis – und ganz viel Lob, wenn es auf der Toilette oder dem Töpfchen schon klappt.
Die ersten „besten Freunde“ treten ins Leben deines Kindes. Im Umgang mit anderen Kindern lernt es verschiedene soziale Rollen kennen und zu übernehmen. Der Kindergarten spielt dabei eine große und wichtige Rolle für dein Kind.
